18.12.2019 10:53

wie smart wird der neue Weg?

Nachdem die ÖVP gemeinsam mit der FPÖ im November die Ausschreibung des Bauprojekts "way2smart" aufgehoben hat soll nun - im "Schnellverfahren" ein neues Bauprojekt ausgeschrieben werden.
Offen ist die Frage: wie smart wird dieses Bauprojekt?

Ausschreibung lässt alle Fragen offen

Das Bauprojekt in der Kreuzensteinerstraße wird in einem dreistufigen Verfahren neu ausgeschrieben. Die Bürgermeisterpartei erwartet sich deutlich kostengünstigere Angebote für den Bau, wenn der Anteil der Sanierung auf ein Minimum begrenzt wird.

Die Ausschreibung lässt aber völlig offen, in welcher Qualitätder neue Gemeindewohnbau errichtet werden soll! Kein Wort von Energieautonomie findet sich in der Kurzbeschreibung des Projekts.

Ausverhandlung der Qualitäten

Die Ausschreibung erfolgt in einem 3-stufigen Verfahren. Die Qualitäten sollen erst in der 2. Stufe ausverhandelt werden.

Das Projekt way2smart war in einer qualitativ sehr hochwertigen Ausführung geplant. Neben der Energieautonomie des Gebäudekomplexes war auch die Verwendung hochwertiger (haltbarer) Materialien z.B. bei Fenstern und Böden geplant - eben weil es darum ging, ein nachhaltig ressourcenschonendes Wohnbauprojekt auf die Beine zu stellen.

Die Festlegung, wohin der "neue Weg" führt - ob in die Energieautonomie oder in einen Bau nach Mindeststandards - wird sich also erst in der 2. Ausschreibungsrunde herausstellen. Wie und in welcher Form hier verhandelt wird, ist ebenfalls völlig offen.

Projektleitung von Seiten der Gemeinde?

ein zentrales Problem beim ursprünglichen Projekt way2smart war die unklare Definition der Projektleitung von Seiten der Gemeinde.
Letztlich wurde vom Bürgermeister der Baustadtrat, der von Beginn an dem Projekt gegenüber eher negativ eingestellt war, als Vorsitzender des "Arbeitskreises" festgelegt. Damit waren so manche "Ehrenrunden" im Projektablauf vorprogrammiert.

Die Frage nach der Projektleitung für das neue Verfahren nach "Plan B" konnte oder wollte der Bürgermeister in der Gemeinderatssitzung nicht beantworten. Sein Hinweis, dass dieser aus der Verwaltung kommen sollte, beruhigt uns diesbezüglich nicht. Denn gerade für die - uns besonders wichtige - Entscheidung der Qualitäten ist eine, die nur von der Politik beantwortet werden kann!

Das Projekt way2smart wäre nach langen, zähen Diskussionen das erste Bau/Sanierungsprojekt der Gemeinde gewesen, das unseren zahlreichen Grundsatzbeschlüssen (Energieautonomie, PVC-Freiheit...) entsprochen hätte.
Wir werden uns dafür einsetzen, dass auch "der neue Weg" in diese Richtung geht. Denn es geht um Werte, für Generationen - die hier geschaffen werden sollen !