16.07.2019 14:39

Donauradweg geht in die Verlängerung!

Der Donauradweg geht in die Verlängerung. Derzeit -noch ohne Markierung und Beschilderung - als breiter Gehweg. Ob er eine Gewinn für die Radtouristik ist, wird sich nach der Markierung zeigen.

neu von der Rollfähre bis zum Tanklager...

mit Unterbrechung beim Bahnübergang ist der neue Weg ca 4 m breit.
Wie er letztlich umgesetzt wird, wird sich erst nach der Markierung zeigen - klare Aussagen dazu haben wir trotz Nachfrage nicht erhalten.

Die Frage ist: was wird markiert?

Unser Vorschlag (den auch die Radlobby teilt und den auch eine Studie der Boku empfiehlt) wäre eine Markierung als Geh-Radweg ohne Benützungspflicht.
Dann könnten LangsamradlerInnen (z.B. auch Familien mit Kindern, die mit dem Rad unterwegs sind) auf dem Geh-Radweg fahren - wer schneller unterwegs sein will, auf der Straße).

Angekündigt ist aber auch hier ein Geh/Radweg mit Benützungspflicht in beide Richtungen - und das war auch der Grund dafür, dass wir der Planungsvergabe für diesen Radweg nicht zugestimmt haben.

Benützungspflicht in beide Richtungen wäre pervers

die Verordnung eines benützungspflichtigen Radweges in beide Richtungen lehnen wir ab. Der neue Weg ist schmäler als der Treppelweg zwischen Stockerau und Korneuburg - und dort kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen, weil FußgängerInnen und RadlerInnen aller Geschwindigkeiten auf einer Ebene vereint sind.

Eine derartige Lösung aus Mitteln für den Radtourismus Lösung zu finanzieren wäre unserer Meinung nach schon ziemlich pervers.
Hier fahren 100.000 Menschen / Jahr mit dem Rad. Statt die Touristen für Korneuburg zu begeistern würden wir ihnen schon am Donauradweg vermitteln, dass sie hier nur als Verkehrsstörung empfunden werden.

Die österreichische Lösung wie im ersten Abschnitt

schon im ersten Teilabschnitt dieses Radweges (Tuttendörfl bis Rollfähre) war ein benützungspflichtiger Geh/Radweg in beide Richtungen angekündigt. Damals sind die Wogen hochgegangen und der Baustadtrat ("ich bau doch keinen Radweg und dann fahren's trotzdem auf der Straße") hat sich gegenüber den Expertenmeinungen durchgesetzt.
Letztlich ist dieser Abschnitt jetzt aber doch irgendwie zur "österreichischen Lösung" geworden: markiert ist er nur in eine Fahrtrichtung..

Akzeptabler Kompromiss mit einer 30er-Beschränkung

Unfallstatistik 2013-2018 Donauradweg Korneuburg Rollfähre
Unfallstatistik 2013-2018 Donauradweg Korneuburg Rollfähre
Wenn man die Zahlen der Unfallstatistik 2013-2018 im ersten Teilabschnitt gegenüberstellt, zeigt sich, dass die baulichen Maßnahmen allein nicht reichen. Denn seit dem Umbau 2014 haben die Unfälle zwischen Tuttendörfl und Rollfähre sogar zugenommen.

Eine 30er Beschränkung im Bereich des Donauradweges würde tatsächlich zur Verkehrssicherheit beitragen!

Verbunden mit einer 30er Beschränkung auf der Straße wäre ein Geh/Radweg mit Benützungspflicht in eine Richtung auch für uns ein akzeptabler Kompromiss.

Und ehrlich jetzt: wer zur Rollfähre fährt, wird 30 km/h aushalten. Und auch die Tanklaster, die weiterfahren zur MOL, werden mit einer 30er Beschränkung leben können - im Gegenverkehr wird's für LKWs ohnehin doch eng auf der Straße!