01.04.2011 15:26

Umwelt & Lebensqualität

Das nächste Monsterprojekt: Laaerstraße / Lebzeltergasse!

4 Etagen + Dachausbau sind zu viel! Das Bild, das im Immokurier vom geplanten Projekt Laaerstraße/Lebzeltergasse veröffentlicht wird, lässt schreckliches befürchten. Deshalb haben die Grünen (zum 3. Mal) einen Antrag gestellt, einen Gestaltungsbeirat für Bautätigkeiten innerhalb des Ringes ins Leben zu rufen. Damit wäre eine rechtzeitige Prüfung von Bauvorhaben durch ExpertInnen und PolitikerInnen gewährleistet und ein rechtlicher Hebel gegeben, ein Projekt abzulehnen, das zwar in den Flächenwidmungsplan, aber nicht ins Ortsbild passt.

Unserem Antrag wurde die Dringlichkeit nicht zugesprochen. Denn die ÖVP und FPÖ lehnen weiterhin einen Gestaltungsbeirat ab, mit der Begründung durch schlechte Erfahrungen in Krems (Kosten, Experten…). Auf die Nachfrage, wie es nun mit dem Projekt und der Stadtplanung weiterginge – und wann/bwz. ob die Stadterneuerung sich mit ihr beschäftigen soll, versicherte Bgm Gepp, dass dieses Projekt nicht in dieser Form umgesetzt wird.



So schön es ist, dass das Projekt in der Feldgasse auf ein vernünftiges Maß reduziert werden konnte – und so sehr wir dem Bürgermeister bei den Verhandlungen Laaerstraße/Lebzeltergasse alles Gute wünschen – wir brauchen einen Mechanismus, der Projekte innerhalb des Ringes (und Großprojekte allgemein) auf den Prüfstand stellt. Wir brauchen Hebel, um solche Projekte rechtlich zu verhindern!

Keine Frage: Geschmäcker und Watschen sind verschieden – und zu tiefgehende (allgemeine) Einschränkungen würden architektonische Weiterentwicklung verhindern, das wollen wir nicht. Es ist aber für alle offensichtlich, dass ein derartiges Projekt (die Wohnungen werden schon verkauft!), nicht in die Lebzeltergasse passt, ein Gestaltungsbeirat wäre sich diesbezüglich sicher rasch einig.

Diskussionsbedarf sehen ÖVP/SPÖ/FPÖ offenbar nicht, sonst wäre unser Antrag zumindest nochmal in den Bauausschuss verwiesen worden. Die Dringlichkeit abzusprechen bedeutet, das Thema hat zur Zeit keine Bedeutung. Dabei wäre es dringend an der Zeit, sich mit den Grundlagen der Stadtentwicklung in Korneuburg zu beschäftigen! Immer erst zu agieren, wenn Anrainer Wind bekommen und sich beschweren ist keinesfalls eine Dauerlösung!


Wir brauchen Grundsatzentscheidungen: Die Überprüfung des Flächenwidmungsplanes (mit den erlaubten Höhenkategorien) und die Diskussion in der Stadterneuerung. Alle reden immer vom „Flair der Kleinstadt in Korneuburg“ – wenn wir nicht bald agieren, wird dieses Flair nur mehr punktuell zu finden sein!