21.01.2018 20:23
Allgemeines Soziales & Gesundheit Umwelt & Lebensqualität Verkehr & Infrastruktur
Grüne im Bezirk zur Landtagswahl 2018
GRÜNE KandidatInnen aus dem Bezirk Korneuburg im Gespräch mit Lang Amrita Enzinger:
Was bedeutet GRÜNE Politik in Niederösterreich für die Region? Was wollen wir in den Bereichen Verkehr - Soziales und natürlich in der Umweltpolitik?
Hier finden Sie die Eckpunkte unseres Gesprächs - und bei Interesse können Sie über die Links auch die genauen Details nachlesen.
Wer wir sind und wofür wir stehen
Auf dem Foto von links nach rechts:Didi Pfeiler - Bezirksliste Platz 6 - Umweltgemeinderat in Stockerau - ist unser Öffi-Experte im Bezirk.
Amrita Enzinger - Verkehrssprecherin der GRÜNEN in Niederösterreich - Schwerpunkt Mobilität, aber auch Soziales in Niederösterreich.
Alexandra Adler - Bezirksspitzenkandidatin für die Landtagswahl - Gemeinderätin in Leobendorf - Schwerpunkt Umwelt und Frauenthemen
René Zehner - Bezirks-Listenzweiter für die Landtagswahl - Gemeinderat in Langenzersdorf - Schwerpunkte Soziales und Kontrolle
Elisabeth Kerschbaum - Listenplatz 15 im Bezirk - Mobilitätsstadträtin in Korneuburg - Schwerpunkt Energie- und Verkehrswende
Spitzenkandidatin Alexandra Adler fordert:
* 15 Minutentakt bis Stockerau und Busanbindung auch am Wochenende
* Mehr Kleinkinderbetreuung ab 1,5 Jahren
* Bio-Essen in Schulen und im Kindergarten
Unsere Schwerpunktthemen für die Landtagswahl 2018 sind keine Überraschung: Mobilität, Soziales & Kontrolle und natürlich Umweltpolitik.
Das sind unsere Kernthemen - hier haben wir umfangreiche, schlüssige Konzepte über die wir gerne auch diskutieren - sie aber noch lieber umsetzen wollen.
Das geht nur mit Ihrer Stimme bei der Landtagswahl!
Die weiteren KandidatInnen auf der Bezirksliste der Grünen - und ihre Schwerpunkte finden Sie im Folder, der diese Woche in ihrem Postkasten landen sollte.
Sie können Ihn aber auch hier online durchblättern
Mobilität - Soziales & Kontrolle - Umwelt
Freie Wahl beim Verkehrsmittel!Link zum Gespräch zur Mobilität in voller Länge
Statt Abhängigkeit vom eigenen Auto wollen wir ein umfassendes Öffi-Angebot im Bezirk. Das heißt:
- Viertelstundentakt bis Stockerau
- Busse im (mindestens) Stundentakt und auch am Wochenende
- Verbesserungen der Bahnverbindungen nach St.Pölten, Krems und ins Waldviertel
- Regiobahn
- € 365,-- Ticket für ganz Niederösterreich
- € 75,-- Studi-Ticket
- und auch die Details am Rande!
Weg mit dem blinden Fleck im Sozialbereich!
Link zum Gespräch zur Sozialpolitik in voller Länge
- Kleinkinderbetreuung auch für Familien in den kleinen Gemeinden
- Mindestsicherung die vor Armut schützt
- Wiedereinführung der Aktion 20000
- Leistbare Wohnkosten (incl. Mobilität und Energieverbrauch)
Kontrolle - damit das Geld richtig eingesetzt wird!
Link zum Gespräch zum Thema Kontrolle in voller Länge
- Schluss mit Spekulationen (Wohnbaugelder)
- Ende der Freunderlwirtschaft (Pröll-Stiftung)
Keine halben Sachen beim Umweltschutz!
Link zum Gespräch zur Umweltpolitik in voller Länge
- Bio-Essen auch in Kindergarten und Schule – gesund für die Kinder und gut für unsere Böden, unser Trinkwasser und für die Landschaft!
- Keine weiteren Einschränkungen der BürgerInnenbeteiligung in Umweltverfahren!
- Energiewende, Verkehrswende, Anti-Atompolitik
Wie kommen wir zur freien Wahl des Verkehrsmittels?
Link zum Gespräch in voller Länge:Flächendeckender, leistbarer Öffentlicher Verkehr ist machbar!
Amrita: Nicht nur in der Schweiz gibt es tollen Öffentlichen Verkehr – ich war heuer in Vorarlberg, da ist es durchaus vergleichbar. Und es könnte auch in Niederösterreich so sein!
In Vorarlberg gibt’s eine Grüne Regierungsbeteiligung – die haben dort auf der Bahn einen Viertelstundentakt, von den Verkehrsknotenpunkten (Bludenz, Feldkirch, Bregenz) geht im Viertelstundentakt der Bus weg. ...
Es ist machbar – es braucht Bewusstsein, Priorität und massive Investitionen – und uns GRÜNE.
Viertelstundentakt auf der S-Bahn bis Stockerau und ausreichend Busse für die letzte Meile!
Alexandra: Ich freue mich sehr über den Viertelstundentakt der S-Bahn bis Korneuburg - er wird angenommen und sollte unbedingt bis Stockerau erweitert werden!
Als Leobendorferin stehst du dann aber am Bahnhof - und wie geht's weiter? Zum überfüllten Parkdeck? Für die letzte Meile vom Bahnhof nach Hause brauchen aber auch ein flächendeckendes Bussystem im Taktverkehr - auch an schulfreien Tagen und am Wochenende!
Bahn-Querverbindungen nach Krems, St.Pölten und ins Waldviertel!
Didi: Gerade wir hier im Bezirk, der sehr stark auch Richtung Krems, St. Pölten und ins Waldviertel!orientiert ist, brauchen eine Verbesserung der Bahnverbindungen auch in diese Richtungen!
auch die Regiobahn!
Amrita: die Regiobahn hat genügend Potential, wenn die Prioritäten richtig gesetzt würden!
die Details!
Eli: Es geht aber auch um Details, wie den einfacheren Zugang zu Tickets! Der regelmäßige Stau vorm Automaten hat schon einige BahnkundInnen verschreckt. "Wer zahlt schafft an" - und das ist beim Öffentlichen Nahverkehr in Niederösterreich das Land!. Qualitative Leistungen werden geliefert, wenn sie bestellt werden!
Leistbar! Für ganz Niederösterreich: €365,--/Jahr - für Studierende €75,--/Jahr
Amrita: Wir wollen aber auch günstige Mobilität - wir wollen auch das 365,-- Euro Ticket und das Studie-Ticket um 75,-- Euro im Jahr!
Bequem, sicher, CO2-sparend!
Die GRÜNEN sind Impulsgeber!
Didi: Es braucht die Grünen – das sieht man, weil in allen Bundesländern, in denen die Grünen in den Landesregierungen vertreten sind, allen voran Vorarlberg, aber auch Tirol, Salzburg, Kärnten und natürlich Wien der Öff. Verkehr hohe Priorität hat und in den letzten Jahren riesengroße Schritte für umwelt- und klimafreundliche Mobilität gemacht wurden.
Also Ja – es braucht dafür die GRÜNEN. Wir sind bei diesem Thema die Impulsgeber – und wir bleiben dran!
Weg mit dem blinden Fleck im Sozialbereich!
Link zum Gespräch in voller Länge:Mehr Kleinkinderbetreuung ab 1,5 Jahren
Alexandra: In Niederösterreich ist der Anteil der Kleinkinderbetreuung, also von 0 bis 3 Jahren, in den letzten Jahren relativ sogar gesunken.
Die Betreuung schon ab 1,5 Jahren ist ein ganz wichtiges Instrument zur Gleichstellung von Männern und Frauen und zur Familienförderung.
Einen gesicherten Arbeitsplatz hat man bis 2 – 2 ½ Jahre nach der Geburt eines Kindes. Hat man dann keine Großeltern, die aufpassen, muss ein Elternteil, meist ist es die Frau, zuhause bleiben.
Deckelung der Mindestsicherung aufheben!
René: Wir haben jetzt, durch die Deckelung der Mindestsicherung.... dass Familien mit mehr als zwei Kindern eigentlich wieder in einer Armutsgefährdung sind. Das haben wir im Jahr 2018 eigentlich nicht mehr notwendig.
Wiedereinführung der Aktion 20000
René: Jobs innerhalb der öffentlichen Verwaltung zu finanzieren für eine Problemgruppe am Arbeitsmarkt, die trotz Konjunktur nicht unterkommt. Diese Aktion ist unbedingt notwendig!
Zum Thema Asyl
René: Das Bestreben der Bundesregierung, Asylwerber jetzt nicht mehr privat unterzubringen ist nicht nur aus Integrationssicht eine Katastrophe. Das wird auch eine Belastung der Landesbudgets mit sich bringen...
Ganz zu schweigen von den ekelhaften Ausführungen der letzten Tage – das ist die Aufbereitung einer Stimmung – nein, es ist auch wirtschaftlich teurer. Es wird bewusst ein Schaden angerichtet, um eine politische Stimmung zu erkaufen.
Leistbares Wohnen ist leistbares Leben!
Alexandra: Leistbares Wohnen ist schon lange ein grünes Thema. Durch die Kürzung von Sozialleistungen in Niederösterreich, wie etwa der Mindestsicherung, wird die Wohnsituation für Betroffene besonders prekär. Aber auch junge Menschen ohne „Eigenkapitalpolster“ finden nur schwer eine Wohnung.
Daher sind die Gemeinden gefordert, leistbaren Wohnraum selbst (Gemeindewohnungen – nicht gewinnorientiert) oder über geförderte Genossenschaftswohnungen zu schaffen.
Für die Landespolitik heißt das Wohnbauförderungsgelder zweckwidmen! Und andererseits kein Ausverkauf von Gemeindegrundstücken (wie z.B. mit dem Baurechtsmodell des Landes).
Wir Grüne verstehen unter leistbar aber nicht nur die reinen Miet- oder Wohnungsanschaffungskosten, genauso wichtig ist die Energieeffizienz und eine gute Erreichbarkeit.
Kontrolle - damit das Geld richtig eingesetzt wird!
Link zum Gespräch in voller Länge:Wohnbauförderungsgelder - schon vergessen?
René Nicht vergessen werden soll – es ist ja schon mehr als 10 Jahre her – dass dieses Land durch die Spekulationen des Herrn LR Sobotka die Wohnbauförderung vergeigt hat. Über eine Milliarde wurde verspekuliert! Nur durch die hartnäckige Arbeit der GRÜNEN wurde dieser Skandal aufgedeckt!
Keine Freunderlwirtschaft á la Pröll-Stiftung!
René: Wir wollen Transparenz in der Verwendung von Geldern und keine dubiosen Stiftungen sondern ordentliche Förderungen.
Amrita: Auch die Pröll-Stiftung wurde nur von den GRÜNEN hinterfragt! Und auch wenn sie jetzt aufgelöst wurde:
Von Transparenz sind die Mittel-Vergaben in der NÖ Landesregierung noch weit entfernt!
Ohne GRÜNE kontrolliert sich die Landesregierung selbst!
Amrita: wenn die Grünen und die Neos nicht in den Landtag kommen, dann gibt es drei Parteien in der NÖ Landesregierung und keine Opposition - und damit auch keine Kontrolle der Landesregierung!
Keine halben Sachen beim Umweltschutz!
Link zum Gespräch in voller Länge:Bio-Essen im Kindergarten!
Alexandra: Warum ist mir das Thema „Mehr Bio-Essen auch im Kindergarten“ so wichtig? Natürlich geht es auch um Bewusstseinsbildung und gesunde Ernährung ohne Schadstoffe. In Krankenhäusern und Altersheimen des Landes muss 25% Bio enthalten sein – warum nicht auch beim Essen für Kinder?
Aber vor allem geht es auch um die Biolandwirtschaft, die ein wichtiger Faktor zur Bodenerhaltung ist. Boden und Klima – das wird ganz maßgeblich auch von der Landwirtschaft beeinflusst. Das ist Grüne Kernkompetenz – und streift auch ganz viele andere Themen.
Mehr Bio in der regionalen Landwirtschaft schont unser Grundwasser, beugt gegen Trockenheit des Bodens vor und erhält wertvollen Lebensraum.
Keine weiteren Einschränkungen in Umweltverfahren!
Eli: Die GRÜNEN sind die einzige Partei, die für eine klare und strenge Umweltgesetzgebung kämpft - nur die sorgt langfristig dafür, dass bei Großprojekten der richtige Standort gewählt wird UND Ausgleichsmaßnahmen zum Schutz der Umwelt und der AnrainerInnen gesetzt werden!
Energiewende - Raus aus der Abhängigkeit!
Eli: Von einer Energiewende sind wir noch weit entfernt! Der Anteil fossiler Energieträger am Gesamtenergieverbrauch liegt in Niederösterreich mit 62,4 % um einiges höher als im Österreich-Schnitt (56,1%) – und ist im Vergleich zu 2009 nur um 3 % gesunken!
Bei der Energiewende geht es um den Klima- und Umweltschutz. Es geht aber auch um die Unabhängigkeit von Öl, Gas und Atomkraft - und von Ländern, die mit "Blut und Öl" Kriege führen und Fluchtbewegungen produzieren!
Wir brauchen:
- Mehr Mut bei den Wohnbauförderungsrichtlinien
- Verkehrswende angehen
- Wirtschaftswachstum und Energieverbrauch entkoppeln
- mehr Bio in der Landwirtschaft
- aktive Anti-Atompolitik ohne Kniefall vor Orban & Co
Erneuerbare Energie braucht keine Lippenbekenntnisse: Sie muss konkurrenzfähig bleiben! Nur so schaffen wir die Energiewende!