23.07.2021 09:45
Umwelt & Lebensqualität Verkehr & Infrastruktur
da war einmal ein Park
Die Umgestaltung im Bereich zwischen Bahnhof und künftigem Kreisverkehr Donaustraße/Ring haben zurecht viel Wirbel verursacht. Völlig unnötigerweise wurden hier die Bäume im Schaumannpark so schwer beschädigt, dass sie nun gefällt werden mussten.
da war einmal ein Plan...
Wir haben der Detailplanung des Gesamtprojekts Donaustraße/Ring nicht zugestimmt! - vorwiegend wegen des Kreisverkehrs und den Vorhaben im Bereich der Unterführung.
Für die Zusage des Bürgermeisters, nach Vorliegen der Detailplanung die Bürger*innen einzubinden, haben wir uns "nur" enthalten.
In der Machbarkeitsstudie war's noch nicht so schlimm
Nach dem ersten Plan hätten die jetzt gefällten Bäume alle überlebt.Veröffentlichen dürfen wir ihn nicht - aber kurz zusammengefasst war hier neben der neuen Ausfahrt aus zum Ring "nur" der Fußweg im Park als Radweg gegen die Einbahn "umgewidmet" - der Gehweg war auf der "Parkplatzseite" eingezeichnet.
Wir wollten den Park noch verbreitern - als Ausgleich zu den Grünflächen, die für den Kreisverkehr wegfallen
Für den Bereich Verbindung Bahnhof-Donaustraßen haben wir vorgeschlagen, die Fahrbahn gleich wegfallen zu lassen und den Parkplatz durch eine breitere Ein- und Ausfahrt zu erschließen - um zumindest ein wenig Grün als Ausgleich für die, durch den Kreisverkehr und die neue Ausfahrt wegfallenden Parkflächen zu schaffen.
Der Vorschlag wurde weggewischt (da wären ja die Parkplätze am Fahrbahnrand weggefallen).
und dann kamen die Bagger...
Mitte April wurde dann im Bauausschuss berichtet, dass das Straßenprojekt im Bereich des Schaumannparks schon im Mai umgesetzt werden soll, weil hier keine (bzw. untergeordnete) Einbautenumlegungen erforderlich sind.
Den "Detailplan", der dann auch in der Stadtzeitung veröffentlicht wurde, gab's da noch nicht zu sehen. Lt. Baustellentafel ging's um die "Verbindungsfahrbahn" - also die neue Ausfahrt zum Ring für Busse und PKW, die an sich ja vernünftig ist.
der Hund liegt im Detail...
als dann im Mai mit den Arbeiten begonnen wurde, tauchte plötzlich auch in der Stadtzeitung ein "Detailplan" auf, der in der Bauausschusssitzung im April offenbar noch gefehlt hat - und der massiv von der ursprünglichen Planung abweicht. Die "glorreiche Idee" eines Geh-Radweges war geboren.
In der darauffolgenden Gemeinderatssitzung erneuerte der Bürgermeister seine Zusage, dass beim "Gesamtprojekt Donaustaße/Ring" eine Einbindung der Bürger*innen erfolgen wird.
kein Mensch braucht diesen Geh-Radweg!
Jetzt haben wir eine Straße, die kaum befahren sein wird, weil sie eigentlich nur als Zufahrt zu (Betriebs-)Parkplätzen darstellt - und daneben einen ebenso-breiten Geh-Radweg.Man könnte meinen, dass Fußgänger*innen und Radler*innen absichtlich gegeneinander ausgespielt werden sollen - kein(e) vernünftiger Radlfahrer*in teilt sich die Verkehrsfläche lieber mit (langsameren) Fußgänger*innen, als mit (ca gleich schnellen) Autos! Ganz zu schweigen davon, dass man dafür auch noch die Straßenseite wechseln will.
Diese Planung steht auch im Widerspruch zum Mobilitätskonzept, in dem ausdrücklich "Mischverkehr in 30er Zonen" und baulich getrennte Radwege in 50er Zonen als Grundsatz festgehalten sind
und dann wurde gegraben....
Klar ist, dass ein Baum, dessen Wurzelstock bis zum Stamm abgehackt wird, nicht lange stehen bleiben kann.
Dass erst asphaltiert - und dann erst die gefährdeten Bäume entfernt wurden, zeugt nicht gerade von durchdachten Handlungen und guter Planung - oder einer verantwortungsbewussten Bauaufsicht!
wozu????
google-drive - wies mal war