21.10.2020 21:20
Umwelt & Lebensqualität Verkehr & Infrastruktur
5.000 Autos mehr mit Abfahrt Donau
Die umstrittene Abfahrt Donau (Abfahrt Mitte...) bringt Korneuburg täglich 10.000 Autofahrten mehr - und liegt zum Teil im Natura2000 Gebiet. Trotzdem wird die überwiegende Mehrheit des Gemeinderates voraussichtlich am 20.10.2020 beschließen, dass Korneuburg dieses Projekt mit-finanzieren soll.
Wenn Sie die Abfahrt Donau kritisch sehen, sind Sie herzlich eingeladen zu unserem "Grünen Tisch" am 30. 10. (online)
Kritisch? Was kann man tun? Reden wir drüber!
So wie wir sehen viele KorneuburgerInnen die "Abfahrt Donau" sehr sehr kritisch.
Sie laden wir ein zu einem Grünen Tisch, den wir am 30. Oktober um 17 Uhr online organisieren.
Wie geht's weiter? Findet sich eine BürgerInnen-Initiative für das UVP-Verfahren? ...
Bitte melden Sie sich mit einem kurzen E-Mail an korneuburg@gruene.at an, damit wir Ihnen den Einladungslink schicken können.
ca 11.000 Fahrten mehr - keine ausreichende Entlastung der Abfahrt Ost
Die ersten Zahlen aus der ASFINAG-Präsentation zum Projekt Abfahrt Donau sollten zumindest einen Denkanstoß geben.
Denn die ASFINAG prognostiziert für 2035 eine beinahe Verdoppelung des KFZ-Verkehrs auf den Korneuburger Abfahrten (?!?), davon 10.000 KFZ/Tag mehr im Stadtgebiet nur durch die Abfahrt Donau!
Für die Abfahrt Ost ergibt sich daraus aber keine ausreichende Entlastung. Auch mit Abfahrt Mitte prognostiziert die ASFINAG eine Verkehrssteigerung auf der Abfahrt Ost.
Durchs Natura2000 Gebiet
Den Friedhof entlang - durch's Natura2000 Gebiet!
Lt. den ASFINAG-Prognosen würden sich auf der Abfahrt donauseitig (im Natura2000-Gebiet) genauso viele Autos drängen, wie jetzt durch unser Zentrum.
Keine rosigen Aussichten für Flora und Fauna - und auch nicht für Menschen, die in unserer Au Erholung suchen!
grünes Licht????
den Titel mit dem "grünen Licht für die Abfahrt Donau" haben die Medien großteils 1:1 von der Gemeindehomepage übernommen - den Hinweis darauf, dass noch einige Schritte notwendig sind (ESA, VP, UVP), aber in den Berichten ignoriert.
Die Ampel steht auf gelb! Mit einem UVP-Verfahren ist frühestens in einem Jahr zu rechnen! Und darauf wollen wir uns beim Grünen Tisch am 30.10. vorbereiten
Aktuell wird der Finanzierungsvertrag in der kommenden Gemeinderatssitzung (gegen die Stimmen der Grünen) beschlossen.
Demnach wird die Gemeinde von den geschätzten Projektkosten von 7,75 Mio für die Abfahrt Donau 1,4 Mio übernehmen. Falls die Kosten überplanmäßig steigen, fallen die Mehrkosten ebenfalls der Gemeinde zu. (Die Verbindung von der Abfahrt Donau zur B3 ist da noch nicht enthalten! Die kostet nochmal 7,75 Mio)
Nachtrag aus dem Gemeinderat
Für uns nicht überraschend, dass ÖVP und SPÖ für die Finanzierung gestimmt haben (FPÖ diesbezüglich befangen).Überrascht hat uns allerdings, dass unser Antrag, die Flüssigkeit des KFZ-Verkehrs insbesondere durch Reduktion des innerstädtischen KFZ-Verkehrs erreicht werden soll von ÖVP und SPÖ abgelehnt wurde. (Link zum Antrag: 734_Abfahrt_Donau_Gemeinderatssitzung_201020.pdf(1710))
Immerhin soll im Mobilitätsausschuss darüber beraten werden, wie und wann wir das Mobilitätskonzept evaluieren. Angesichts der eigenartigen Zahlenspiele der SPÖ in der Diskussion hat sich gezeigt, dass eine Klarstellung des Zahlenwerks des Verhältnisses der Auswirkung der Abfahrt Donau im Vergleich zu MIV-Reduktionsmaßnahmen kein Fehler wäre.