26.10.2024 15:32
Umwelt & Lebensqualität
Die Werft im ÖEK nützt nur der Bilanz des Investors...
... oder seinen Gläubigern.
Der Wert der Grundstücke auf dem Werftgelände ist natürlich abhängig von ihrer Widmung. Logisch, dass der "Investor" sich eine Umwidmung passend zu seinem Konzept wünscht, um das "Werftprojekt" möglichst gewinnbringend verkaufen zu können.
Die Gemeinde legt mit der Ausweisung des "Entwicklungsgebietes Werft" im ÖEK zwar noch keine Widmung fest, aber der Schritt zurück wird dadurch jedenfalls schwerer.
auch im Gemeinderat bröckelt die Zustimmung
Die Grünen sprechen sich schon seit dem Beschluss des Werftentwicklungskonzepts gegen Das Projekt aus, weil es nichts mehr mit dem zu tun hat, was die Bürger:innen im Rahmen der Beteiligung wollten.Die Idee der Grünen Insel - ausgehend vom Verein Brennpunkt Werft - hat uns rasch überzeugt. Und tatsächlich zeigt sich auch im ÖEK: Der Bedarf an zusätzlichem Wohnbauland (noch dazu in diesem Preissegment) ist ja gar nicht so groß, dass wir die Werft unbedingt jetzt entwickeln müssen.
Im Sommer hat sich auch die SPÖ dem Wunsch nach einer Grünen Insel angeschlossen.
Die FPÖ lehnt das Werftprojekt ab - ob es nur am Investor liegt, mit dem man keine Geschäfte machen will, oder auch aus anderen Gründen, wissen wir nicht.
Die NEOS sind für eine Redimensionierung des Werftprojektes, präferiert mit einer Werftinsel mit Nutzgrünfläche und nur mit klarer, starker und dauerhafter Einbindung der Bürgerinnen und Bürger.
Nur die ÖVP hält am "Werftprojekt" fest - und will uns "die reduzierte Variante" verkaufen.
Viele gute Gründe sprechen für die grüne Insel!
Werftinsel-Spitz
Natürlich kann man einige Probleme des Standortes um viel Geld technisch lösen - aber auch technische Lösungen können versagen, wie sich im September gezeigt hat (Dammbruch Tullnerfeld, ÖBB-Tunnelsperren....).
Autobahnlärm und Hochwassergefahr sollten Grund genug sein, um das Thema Bauen auf der Werftinsel endlich ad acta zu legen!
Derzeit hat Korneuburg jedenfalls keinen Bedarf an Luxuswohnungen und Einkaufsmeilen!
ÖEK ist keine Widmung – aber...
es legt die Ziele für die Widmung fest. Wenn das ÖEK wie im Entwurf beschlossen wird, schreiben wir fest, dass für das Areal auf Grundlage des kooperativen Verfahrens (=100%) ein Gesamtprojekt mit dem Ziel einer Anpassung des vorliegenden Projektes vorgenommen wird (nichts von -30%) . Und wir schreiben auch fest, dass wir am Ende der Projektentwicklung die Flächen widmen.Allein damit wächst der Wert der Grundstücke des Investors – denn immerhin ist mit dem ÖEK auch eine „Strategische Umweltprüfung“ der Machbarkeit des (100%) Projektes verbunden.
So sanft ist die reduzierte Verbauung!
Nachdem die „reduzierte Variante“ bisher aus ca 4 Seiten mit Flächenangaben besteht (die wir natürlich nicht veröffentlichen dürfen) zeigen wir auf dem Bild einen „Prototypen“ für die ins Auge gefassten Bebauungsvorschriften auf der Werftinsel. Wenn Sie das Bild anklicken, kommen Sie auf einen Artikel der Bezirksblätter mit Bild von den – im Vorjahr präsentierten – Plänen der Signa (bzw. Hafen GmbH) zum „100% Projekt“
Das "Werftprojekt" hat sich im Lauf der Jahre einige Male verändert. Dabei sind die oberirdischen Bruttogeschossflächen laufend gestiegen - bis zuletzt im Rahmen des UVP-Verfahrens eine Reduktion der Flächen in Betracht gezogen wurde (aber das ist eine andere Geschichte).
Die Flächen der Baufelder auf der Werftinsel haben sich ausgehend vom Werftentwicklungskonzept fast verdoppelt (und bleiben auch in der reduzierten Variante gleich hoch). Durch den Zuwachs an bebaubarer Fläche reduziert sich zwar die Geschossflächenzahl sie – liegt aber in der reduzierten Variante auf der Werftinsel (im Schnitt 1,12) immer noch in etwa so hoch, wie im vorderen Bereich des „Prototypen“ in der Brückenstraße (1,2).
Die maximalen Bebauungshöhen des reduzierten Werftprojekts auf der Insel liegen bei 90% der Flächen zwischen Bauklasse 5 und 9 (entspricht Daumen mal Pi den Etagen).
Tatsache ist: auch die „reduzierte Variante“ hat nichts mit „kleinstädtischer Struktur“ zu tun!