04.11.2018 13:05
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Einstellung des Nachtautobusses ab 1. 1. 2019
Die Entscheidung zur Einstellung des Nachtautobusses Floridsdorf-Stockerau ist offenbar gefallen. Ob Stockerau oder Korneuburg hier den Ausstieg angestoßen hat, ist unklar - im Gemeinderat wird darüber nichts entschieden, sondern nur berichtet.
Wir wollen, dass Jugendliche nicht mit "nehmt's halt ein UBER" abgespeist werden, sondern die Gemeinden ernsthaft nach Alternativen für eine sichere und kostengünstige öffentliche nächtliche Heimfahrt suchen...
Diskussion kommt zu spät - die Entscheidung ist offenbar gefallen
Aufgrund rückgängiger Nutzer-Zahlen soll der Nachtautobus aus Wien ab 1.1.2019 eingestellt werden. Dazu ist kein Beschluss nötig - darüber wird lediglich berichtet, deshalb können wir auch nicht dagegen stimmen.Ob nun Stockerau ausgestiegen ist - oder der Ausstieg von Korneuburg initiiert wurde - dazu gibt's unterschiedliche Aussagen.
rückgängige Fahrgastzahlen
während 2015 noch 1.705 Fahrgäste von/nach Korneuburg zu verzeichnen waren, sind es 2017 nur mehr 1.328 Fahrgäste - bis August 2018 nur noch 717 (aufgerechnet aufs Jahr 1.075).Förderung in etwa wie beim ISTmobil
Den sinkenden Fahrgastzahlen stehen leicht steigende Förderbedarfe gegenüber: knapp € 10.000 / Jahr Gemeindeförderung aus Korneuburg - ergibt in etwa € 10,-- Förderung pro Fahrt.Vergleicht man das mit dem ISTmobil, kommt man in etwa auf den selben Förderbetrag/Fahrt. Den Gesamtkosten der Gemeinden (270.000 - dazu kommen 230.000 Förderung durch das Land NÖ) stehen rund 22.000 Fahrtaufträge gegenüber - also ebenfalls ca € 10,-- / Fahrt.
Woran liegt's
Die ÖVP ist der Meinung, es liege am günstigen UBER-Angebot, dass von den Jugendlichen verstärkt genutzt wird. Das stimmt zum Teil - dazu kommt aber unserer Meinung nach auch, dass das Angebot des Nachtbusses reduziert (Abfahrt nur mehr ab Floridsdorf) - und die Bewerbung vernachlässigt wurde. So war allein die Suche nach der Haltestelle in Floridsdorf oft ein Routenlauf. Detailfragen - aber wenn man nachts um 3 zum Bus will, doch entscheidend darüber, ob man's nochmal versucht...Nachtbus abdrehen ohne Alternativen?
Nachdem die Entscheidung (s.o.) offenbar gefallen ist, wollen wir zumindest versuchen, neue Alternativen zum Nachtbus auf die Beine zu stellen. Bis 1.1.2019 wird sich das nicht ausgehen - aber einfach aufgeben und sagen "UBER ist eh so billig" ist wohl auch keine Lösung.Letztlich haben - trotz UBER - doch etwa 1.000 Fahrgäste aus Korneuburg jährlich den Nachtbus genutzt.