13.01.2025 11:28

Verkehr & Infrastruktur

Fußwege * Radverbindungen * Tempo 30 * Wohnstraßen

Auf verkehrsberuhigten Straßen (Tempo 30, aber auch Wohnstraßen) braucht man keine zusätzliche Versiegelung durch Radwege! Vielmehr wäre es dringend an der Zeit, die Gefahrenstellen auf den Hauptverkehrsstraßen zu entschärfen!

unnötige Radwege bleiben strittiges Thema

Radwege sollen die Sicherheit des Radverkehrs heben - und zwar da, wo das Fahren "im Mischverkehr" (auf der Straße) gefährlich ist.
Deshalb empfiehlt auch die RVS (Richtlinien und Vorschriften für das Straßenwesen) die Errichtung von Radwegen in Abhängigkeit von Tempo und KFZ-Aufkommen.

In Korneuburg werden Radwege gebaut, wo Platz ist - unabhängig davon, ob man sie auch braucht.
Das ist nicht nur Verschwendung von Platz, den wir besser für Bäume (andere meinen auch Parkplätze) nutzen sollten - in vielen Bereichen führen die "einseitigen Rad/Fußweg-Konstruktionen" zu gefährlichen Situationen für Radler:innen und Fußgänger:innen!

Wir kämpfen deshalb dafür, dass Radwege in Korneuburg künftig nach den Vorgaben der Norm (RVS) und unter Einbindung von Alltags-Radverkehrs-Expert:innen errichtet werden!

Tempo 30 ausgenommen Hauptverkehrsstraßen

Tempo 30
Tempo 30

Auf einem Großteil unserer Straßen ist ein Tempolimit von 30 km/h verordnet.
Tempo 30 erhöht die Verkehrssicherheit und senkt Lärm- und Schadstoffbelastung im Vergleich zu Tempo 50.

Durch ein allgemeines Tempolimit 30 mit Ausnahmen von Hauptverkehrsstraßen könnten wir uns außerdem eine Menge Straßenschilder und -Markierungen ersparen - und gleichzeitig viel besser klarstellen, wo welches Tempolimit gilt.

Die Angst der ÖVP vor Wohn- und Schulstraßen

Wohnstraßen schaffen Platz - für Bäume und den Fuß- und Radverkehr
Wohnstraßen schaffen Platz - für Bäume und den Fuß- und Radverkehr

Wohnstraßen sind für die Korneuburger ÖVP ein absolutes No go - warum genau das so ist, bleibt geheim. Anderswo werden Wohnstraßen-Jubiläen gefeiert!
Auch die neue Möglichkeit von Schulstraßen wurde z.B. in Wien bereits an 10 Standorten umgesetzt. In Korneuburg und in den Köpfen der ÖVP (+SPÖ+FPÖ) aber ein Ding der Unmöglichkeit.

Steter Tropfen höhlt den Stein - wir werden hier weiter lästig sein. Denn Wohnstraßen ermöglichen eine nachhaltige Gestaltung des Straßenraums - mit Bäumen, Grünflächen und einem vernünftigen Miteinander der Nachbarn - egal ob sie mit dem Auto, zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind!

Lückenschluss lässt auf sich warten!

Dort, wo sie gebraucht werden, fehlen die Radwege
Dort, wo sie gebraucht werden, fehlen die Radwege

In Korneuburg fehlen nach wie vor sichere Radverbindungen vom Hauptplatz zu Bahnhof und Schulen. Überall gibt's Einbahnen - also muss man vom Bahnhof zum Hauptplatz über Ring und B3.

Hier wird nicht einmal über eine Lösung nachgedacht! Denn Radfahren gegen die Einbahn erscheint der ÖVP gefährlich.

Aber auch sonst begeistern unsere Hauptverkehrsstraßen (B3, Kleinengersdorferstraße) durch Lücken, Seitenwechsel und Unsichtbarkeit.

Paradebeispiele für unnötige Radwege

Paradebeispiele Schaumannpark (oben) und Mechtlerstraße (unten)
Paradebeispiele Schaumannpark (oben) und Mechtlerstraße (unten)

In einer unsäglichen "Spontan-Aktion" wurde 2021 im Schaumannpark Bäume verstümmelt, um einen völlig unnötigen Radweg neben der Zufahrt zu den ÖBB-Parkplätzen zu errichten.

In der Mechtlerstraße wurde ein einseitiger Fuß/Radweg errichtet, statt Verkehrsberuhigung durch Tempo 30 beim Land durchzusetzen. Seither müssen Anrainer:innen gut aufpassen, wenn sie die Gartentüre öffnen!

in der Hovengasse konnten wir's verhindern...

Hovengasse
Hovengasse

auch in der Hovengasse sollte ein Radweg errichtet werden - der zum Glück verhindert werden konnte. jetzt gibt's dort Tempo 30 und neue Bäume!
(Unter Anwendung des Schwammstadtprinzips - Luft nach oben wäre hier aber schon noch, was die Begrünung betrifft)

aktuelle Diskussion Kreuzensteinerstraße

Kreuzensteinerstraße - Der Gehsteig vor dem Generationenaus/Hort könnte ruhige kinderwagengerechter werden!
Kreuzensteinerstraße - Der Gehsteig vor dem Generationenaus/Hort könnte ruhige kinderwagen- und rollstuhlgerechter werden!

Seit mehr als einem Jahr wird über die Errichtung eines Radweges in der Kreuzensteinerstraße diskutiert.
Im Mobilitätsausschuss waren wir uns fraktionsübergreifend einig, dass der Radweg keine gute Idee ist - und wir hier vielmehr einen vernünftig breiten Gehsteig und Bäume (und/oder Parkplätze) brauchen.
Trotzdem steht der Radweg auch im Entwurf des ÖEK und der Flächenwidmungsplanung. Aber die sind ja beide noch nicht beschlossen!

In der Kreuzensteinerstraße sind lt. einer Zählung 2015 täglich 1.500 KFZ unterwegs - inzwischen wurde einiges gebaut, sollen es knapp 2.000 KFZ sein. Die RVS empfiehlt einen Radweg erst bei einem täglichen Verkehrsaufkommen bis zu 7.000 KFZ bei Tempolimit 30 km/h.

VOR-flex - Busverkehr wird umgestellt

Der Busverkehr für unsere Region wird sich 2025 grundlegend ändern.
Die Ausschreibung läuft - Wie viele Busse und VORflex-Taxis (ähnlich IST-mobil) dann unterwegs sein werden, wird sich erst zeigen, wenn die Angebote gesichtet sind. Denn das Budget ist fix.

Fix ist auch, dass:
* der Schüler:innentransport gewährleistet sein muss
* einige Routen sollen als Hauptrouten verstärkt werden (Stockerau-Leobendorf-Korneuburg-Langenzersdorf/Bisamberg-Wien, aber auch nach Ernstbrunn), andere eher ausgedichtet und über VORflex bedient.

Das klingt zwar vernünftig (Stichwort "halbleere Busse") - es ist aber zu befürchten, dass die flex-Bedienung einen großen Teil des Budgets schlucken wird (oder nicht funktioniert) und der gesamte Busverkehr in die Umlandgemeinden darunter leidet. Wir werden das neue Angebot genau unter die Lupe nehmen, sobald es vorliegt.

In Korneuburg organisiert die Stadt die Stadtbuslinien 1 und 2 - uns ist wichtig, dass diese aufrecht erhalten bleiben.

Leihräder und Carsharing...

In Korneuburg haben wir zusätzlich ein (für NÖ vergleichsweise) gutes System für Leihräder (Nexbike), Scooter und Lastenräder und Carsharing.

Uns ist wichtig, dass das so bleibt und nach Möglichkeit ausgebaut wird. Im Bereich Carsharing wollen wir eine Abstimmung der unterschiedlichen Anbieter erreichen.

Damit kann man in Korneuburg gut ohne eigenes Auto leben!