15.01.2025 07:21

Umwelt & Lebensqualität

Ausbau Erneuerbare Energien

Raus aus Öl und Gas - BMK

PV-Ausbau weiter vorantreiben – und auch die privaten Haushalte auf ihrem Weg „raus aus Öl und Gas“ unterstützen!

gemeinsam einiges weitergebracht

Im Bereich der Erneuerbaren Energien haben wir in Korneuburg einiges erreicht. Durch den Rückenwind aus der Bundespolitik (Förderungen, "Gemeindemilliarde") wurde endlich auch Korneuburg aktiv.

Politik und Verwaltung haben in den letzten Jahren einige Erfahrungen gesammelt - und die Vorstellung einer Energieautonomie bis 2036, wie sie auch im Masterplan verankert ist, wird greifbarer!

Jetzt heißt es: Weiter dran bleiben und unsere Erfahrungen nutzen, auch wenn der Rückenwind aus dem Bund (voraussichtlich) wegfällt!

Strombojen, Biogasanlage und E5 Gemeinde

Erneuerbare Energien
Erneuerbare Energien
Diese drei Projekte wurden in der letzten Gemeinderatsperiode zwar beschlossen, aber (noch) nicht umgesetzt. Es findet sich auch kein Budgetansatz dafür im Finanzplan. Unser Antrag dazu in der Gemeinderatssitzung im Dezember wurde abgelehnt.

Um die Energiewende in Korneuburg voranzubringen brauchen wir auch klare Zuständigkeiten dafür in Politik und Verwaltung!
Die gibt es derzeit überhaupt nicht! Die EEG (Erneuerbare Energiegemeinschaft) wird von den jeweiligen Leitungen der Gemeinde (Stadtamtsdirektion), Stadtservice und SEFKO geführt. Bisher gab es nur eine Sitzung des Aufsichtsrates (=Stadtrat + FPÖ + NEOS).

Auch die Bürger:innen beim Umstieg unterstützen!

Für die kommende Gemeinderatsperiode wollen wir erreichen, dass auch für "Privathaushalte" (Ein- und Mehrfamilienhäuser) die Rahmenbedingungen für den Umstieg auf Erneuerbare Energien erleichtert wird. Denn das mit der Energieautonomie kann nur funktionieren, wenn auch alle die Möglichkeit bekommen, mitzumachen!

So müssen wir endlich auch in Korneuburg eine Energieraumplanung auf die Reihe bekommen! Damit die Bürger:innen ihren Umstieg auf Erneuerbare - insbesondere im Heizungsbereich - besser planen können!
Dazu brauchen wir eine kompetente Ansprechstelle in der Gemeinde, die die Bürger:innen dann berät, wenn eine Heizungsumstellung ansteht!

* wo wird mit Fernwärme versorgt - wo sollen Wärmepumpen errichtet werden? * Wo darf und soll Grundwasser genutzt werden?
* Wie können wir Tiefbohrungen auf öffentlichem Grund auch für Privathaushalte ermöglichen - und zu welchen Bedingungen?
* Wann sind die optimalen Zeitpunkte zur Umstellung? Wie können vielleicht auch Nachbarn kooperieren und Synergien nutzen?
* nicht zuletzt auch Unterstützung privater Erneuerbarer Energiegemeinschaften durch Vernetzung

Gemeinde sammelt PV-Erfahrung

Fotocredit Panthermedia
Fotocredit Panthermedia

Bis 2022 hatten gemeindeeigene Gebäude kaum PV-Anlagen auf dem Dach. Lediglich auf dem Dach der Volksschule und auf dem ASZ (Abfallsammelzentrum) wurde Sonnenstrom produziert.

In der letzten Gemeinderatsperiode wurden PV-Anlagen auf Gemeinde-Neubauten (K2, Generationenhaus, Feuerwehr) errichtet und das Dach des Stadtservice wird gerade mit PV ausgestattet.
Zahlreiche neue Anlagen sind in Planung (z.B. auf der Deponie am Teiritzberg, wenn diese geschlossen wird).

EEG - Erneuerbare Energiegemeinschaft - Sonnenstrom direkt nutzen!

Energiegemeinschaften - Quelle Vorarlberger Energieinstitut
Energiegemeinschaften - Quelle Vorarlberger Energieinstitut

Durch die Gründung einer Erneuerbaren Energiegemeinschaft (EEG) mit Stadtgemeinde und SEFKO (Stadtentwicklungsfonds Korneuburg) kann der Sonnenstrom aus den PV-Anlagen auch direkt von Gemeinde und SEFKO genutzt werden. Dadurch reduziert sich die Belastung der überregionalen Stromnetze - und wir profitieren durch einen teilweise Wegfall von Netzgebühren.

Durch die EEG soll der Ausbau der Nutzung Erneuerbarer Energien auch strategisch gesteuert werden - nicht zuletzt geht es auch um mögliche Speicherkapazitäten, um den "eigenen Strom" besser nutzen zu können.

Wärmepumpe im Rathaus, K2 und Generationenhaus

NÖN: Bauarbeiten Tiefenbohrung am Hauptplatz
NÖN: Bauarbeiten Tiefenbohrung am Hauptplatz

Seit 2023 wird unser Rathaus durch eine große Wärmepumpe mit Wärme im Winter, aber auch Kühlung im Sommer versorgt.
Wir haben die Entscheidung für diese Lösung und gegen herkömmliche (stromfressende) Klimaanlagen unterstützt und sehr begrüßt.

Die guten Erfahrungen aus dem Rathaus haben sicherlich auch dazu beigetragen, dass für gemeindeeigene Neubauten seither "standardmäßig" Wärmepumpen eingeplant werden.

Das K2 (Neubau-Gemeindewohnungen in der Leobendorfer-/Kreuzensteinerstraße) war ebenfalls ein Pilotprojekt, in dem Politik und Verwaltung Erfahrungen gesammelt haben - die in Folgeprojekten hoffentlich zu rascheren und strukturierteren Umsetzungen führen.

Ökologisierung der Fernwärme

EVN Wärmepumpe mit Solarstrom?
EVN Wärmepumpe mit Solarstrom?

Fernwärme heißt ja nicht immer, dass diese aus Erneuerbarer Engie gewonnen wird. Auch die Fernwärme der EVN in Korneuburg kann bis zu 20% der notwendigen Energie aus Gas gewinnen. Vor Allem aber: Warmwasser im Sommer durch Holz-Verbrennung erzeugen ist auch nicht wirklich ökologisch und nachhaltig!

Deshalb ist es sehr erfreulich ist auch, dass die EVN ihre Fernwärmeproduktion im kommenden Jahr ökologisieren will: Geplant ist, zumindest die Warmwasserproduktion im Sommer über eine Wärmepumpe (und hoffentlich Solarstrom) bereitzustellen.

Auch wenn damit andere Probleme der Fernwärme (Kosten, Abhängigkeit) nicht beseitigt sind: Die Fernwärmeversorgung in Korneuburg wird damit ökologisiert. Und darüber sollten die Bürger:innen auch informiert werden!