23.09.2014 21:29

Verkehr & Infrastruktur

Stiegen-Überraschung

Bahnhofsstiege. Photo: Elisabeth Kerschbaum

Ein bissl überdimensioniert erscheint die neue Stiege, die vergangene Woche überraschend im Bahnhofspark aufgetaucht ist. Die Fragen, für wen sie gedacht ist und warum sie gerade hier platziert wird, werden hoffentlich geklärt, bevor die Stiege fixiert ist.

Die Gestaltung von Parks uns Spielplätzen gehört an sich zum "Aufgabengebiet" des Umweltausschusses. Der hat auch über die künftige Nutzung des Bahnparks beraten und die gemeinsamen Standpunkte festgehalten (Nutzung als Park und Spielplatz, Trennung von Kleinkinderspielplatz und "Funcourt", Rückzugsecke, Beibehaltung der Wege, Brunnen....). Die feudale Stiege ins Nirwana war allerdings nicht auf dieser Wunschliste.

Vielleicht hat sich ja jemand was dabei gedacht - nur was?

Wer soll diese Stiege benützen?

  • BahnpendlerInnen, die am Ring zwischen den beiden Wegen zum Bahnhof parken? Das sind in etwa 30 Personen / Tag. Selbst wenn dort, wie schon mal angedacht war, eine weitere "Kiss & Ride" Haltestelle eingerichtet würde, ist die Stiege überdimensioniert.
  • Park/SpielplatzbenutzerInnen? Wohnen wohl kaum auf dieser Seite des Parks
  • Radl-ParkerInnen? Die Frage, ob und wie viele Radständer im Bahnpark verbleiben sollen, ist strittig. Lt. Plan soll die Anzahl der Radständer vor dem Bahnhof erhöht werden und sollte damit ausreichen. Ein paar Radständer für die ParknutzerInnen vor Ort sind sicher sinnvoll. Aber es wäre doch schade, den Bahnpark zu missbrauchen um alte Radständer verrosten zu lassen.

Warum gerade hier und so?

  • Da, wo die Stiege jetzt befestigt ist, kommt man dann gerade zwischen neuem und altem Bahnhofszugang auf die Straße.
  • Auch wenn die Böschung jetzt steiler ist (durch die Verbreiterung der Straße), warum wird die Stiege im rechten Winkel zum Weg montiert und nicht einfach in der direkten Geraden? Dann würde man künftig (nach Renovierung des alten Durchgangs) auch wieder direkt beim Bahnhofszugang raufkommen.

Warum das so ärgert?

Natürlich kommen da Erinnerungen an das Spielchen mit den Kinderwagen-Rampen bei der alten Bahnhofsunterführung hoch. Gut gemeint, relativ teuer - aber eben auch relativ sinn- und planlos. Und: Wieso redet man nicht vorher mit den Leuten, die's betrifft?

Ergänzung nach der Stadtratssitzung:

Wie auch schon von der NÖN recherchiert werden konnte, sieht StR Mikura das ähnlich "die ÖBB hat es nun mal so geplant". Sie soll den Verbindungsweg vom Busbahnhof zum Ring schaffen. Ob der "Haken", den man auf diesem Weg schlagen muss, sinnvoll ist, sei dahingestellt. Aber die ÖBB hat's so geplant, da fährt die Eisenbahn drüber... Letztlich stellt die Stiege für einige FußgängerInnen eine Verbesserung dar. Bleibt zu hoffen, dass auch auf Bahnhofshöhe eine Verbindung der Niveaus zwischen Park und Gehsteig geschaffen wird.