04.03.2016 12:41

Enzinger: "Go" - statt Stopp für die Regiobahn!

Die Verkehrssprecherin der NÖ Grünen, LAbg Amrita Enzinger, ist überzeugt von der Sinnhaftigkeit der Regiobahn kämpft weiter für Regiobahn-Projekt – mit Zahlen, Daten und Fakten

30 Busse und die B6 sind nicht günstiger!

Das Projekt Regiobahn ist nun vom Tisch: 6 MIO Euro Investitionskosten sind der Landes-ÖVP zu viel für den Öffentlichen Verkehr. Zum Vergleich, die Harmannsdorfer Umfahrungsstraße soll geschätzte 20 MIO Euro Steuergeld kosten. Die Mistelbacher Umfahrungsstraße hat satte 125 MIO Euro Steuergeld verschlungen.

Es scheint so, als würde es von ÖVP-Seite heißen, keine Wahlen in Sicht, also legen wir Öffi-Projekte auf Eis.

"Der politische Wille der ÖVP in Niederösterreich wurde klar kommuniziert: Umfahrungsstraßen sind auch noch so wichtigen Regional- Bahnprojekten vorzuziehen. Das ist hilfloses Agieren ohne nachzudenken, was die Menschen in der Region brauchen und wollen. Alte konzeptlose Verkehrspolitik ohne Nachhaltigkeit! 30 Busse und die B6 sind auf lange Sicht gesehen nicht günstiger und schon gar nicht ökologischer als die Regiobahn“, so Amrita Enzinger.

Es scheint so, als würde es von ÖVP-Seite heißen, keine Wahlen in Sicht, also legen wir Öffi-Projekte auf Eis.

Zahlen und Fakten...

Untermauert hat das die Grüne Verkehrssprecherin mit Zahlen die beeindrucken, und klar für eine attraktive Bahnverbindung sprechen: Gerade im Raum Korneuburg ist in den kommenden Jahren mit noch stärkerem Zuzug zu rechnen und die Bedürfnisse in der Mobilität von jungen und älteren Menschen, sowie Familien haben sich in den letzten Jahren stark geändert. Weg vom PKW hin zu leistbaren, bequemen und sicheren öffentlichen Verkehrsmitteln gerade rund um Wien steigt dieser Trend stark an.
Nach einer Umfrage in den Gemeinden entlang der Bahn, hätte die Regiobahn die vom Rechnungshof und von LR Wilfing geforderten täglichen 2000 Fahrgäste von Beginn an! 
Nach einer Studie hätte die Bahn in den kommenden Jahren ein Potential von 270.000 Fahrgästen und mehr jährlich zu transportieren.

12 Haltestellen von Ernstbrunn bis nach Wien Floridsdorf würde die Bahn anfahren. Die Investitionskosten um zu starten sind überschaubar, aber von den Gemeinden alleine nicht zu bewerkstelligen. Dazu bräuchte man das Land NÖ.
Die Zahlen und Fakten die auf dem Tisch liegen - sprechen eine klare Sprache für die Bahn, so die Verkehrssprecherin.

Mobi2020+ ohne Landesbahn?

Die Bezirkssprecherin der Grünen Korneuburg, Elisabeth Kerschbaum, sieht im "Stopp" des Landes für die Regiobahn einen Tiefschlag für die Region. „Die öffentliche Anbindung der Umlandgemeinden abseits der Schnellbahn ist katastrophal. Das Land Niederösterreich sieht die Region als großes Wachstumsgebiet - und pfeift auf die Mobilität der Menschen, die hier wohnen und arbeiten. Die Regiobahn wäre eine Riesen-Chance, für tausende PendlerInnen eine vernünftige ÖV-Verbindung zu schaffen!" so Kerschbaum.

Das Projekt „Mobi2020 plus“, in dem bezirksweit an innovativen Verkehrslösungen gearbeitet werden sollte (und mit dem die Region sich nun auch für eine Landesausstellung beworben hat) verliert mit diesem Stopp eine essentielle Grundlage. .

"Wenn man schon unbedingt von einer Landesausstellung träumt, dann wäre diese nur mit einer neuen Bahn und bedarfsgesteuerten Mikro-Mobilitätsangeboten als "Beilage" sinnvoll. Mit einer Landesausstellung Mobilität, die als Aufhänger ein Anrufsammeltaxi und Gondel-Träumen zu bieten hat, während die Menschen in der Region weiter vom Auto abhängig bleiben, machen wir uns einfach nur lächerlich."